Unangenehmer Geruch im Intimbereich – was steckt dahinter?

von Julia Peppler
Foto: Adobe Stock, Goffkein

„Der Duft der Frauen“ ist nicht nur ein bekannter Kinofilm, sondern ein Thema, das viele von uns insgeheim bewegt. Schließlich ist in der Welt der Duschgels und Deos der individuelle Körpergeruch im Grunde ein No-Go – und ein unangenehmer Geruch im Intimbereich erst recht nicht akzeptabel.

Duftet nicht jede Stelle des Körpers wie ein Rosengarten, ist der Reiz groß, durch parfümierte Seifen oder Intimdeos nachzuhelfen. Doch das kann unangenehme Folgen haben.

Deshalb geht MINA der Frage „Intimgeruch – Wie riecht frau ‚normal‘?“ auf den Grund. Zudem decken wir in diesem Beitrag auf, warum ein unangenehmer Scheidengeruch entstehen kann und erklären, was frau tun kann, wenn der Ausfluss riecht.

Warum ist der Geruch der Vagina bei jeder Frau anders?

Unser Körpergeruch wird durch unsere Gene bestimmt. Da die Gene in jedem von uns unterschiedlich sind, ist auch unser Geruch ganz individuell. Bei der Wahl des*der Partner*in spielt es eine große Rolle, wie gut wir jemanden riechen können. Wir entscheiden uns nämlich intuitiv für einen Menschen, der*die genetisch möglichst verschieden ist von uns.

Auch der typische Geruch der Vagina ist für jede Frau eigen. Durch den sauren pH-Wert einer gesunden Scheide kann er leicht säuerlich riechen. Das ist nicht schlecht, sondern einfach weiblich. Während der Periode oder durch Schwitzen kann sich der Intimgeruch verändern. Auch falsche Unterwäsche kann die Ursache einer geruchlichen Veränderung sein.

Unangenehmer Geruch im Intimbereich: Was ist normal?

Der Ausfluss riecht: Aber welcher Geruch ist normal? Ausfluss ist bei Frauen ganz natürlich und ein Zeichen dafür, dass sie geschlechtsreif sind. Er dient der Reinigung der Vagina und schützt vor Infektionen. Die Ausflussmenge ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Ausfluss verändert sich im Laufe des Zyklus von milchig weiß, dickflüssig, klumpig bis klar, durchsichtig, dünnflüssig und ist in der Regel geruchsneutral.

Wenn der Geruch sich seltsam verändert, sollte das jedoch nicht das Signal zum Einsatz von Seifen oder Parfums sein. Besser ist, dem Genitalbereich jetzt etwas Gutes zu tun, zum Beispiel mit einer Milchsäurekur von DR. KADE.

Intimgeruch

Foto: unsplash, Poppie Pack

Wann muss ich wegen Scheiden-Geruch zur Gynäkologin?

Wenn sich der Geruch ungewöhnlich stark verändert, kann eine bakterielle Infektion, die sogenannte „Bakterielle Vaginose“, der Grund sein. Bei dieser Erkrankung ist der Intimgeruch nicht nur etwas unangenehm, sondern streng – ein eher fischiger Geruch weist auf unerwünschte Bakterien hin. Außerdem ist der Ausfluss hier meist grau-weißlich und tritt verstärkt auf.

Wer sich jetzt verstärkt mit duftenden Seifen wäscht, zu Vaginalduschen oder -spülungen greift oder den Geruch gar mit Vaginaldeo bekämpft, macht alles eher schlimmer. Die Infektion kann am besten durch eine Antibiotika-Behandlung heilen. Deshalb heißt es hier: „Ab zum Arzt“, denn das müsste dringend mit dem*der Gynäkolog*in geklärt werden.

Sind Slipeinlagen mit Geruch schlecht für den Intimbereich?

Für Frauen, die ihren Genitalgeruch übel finden und verändern möchten, erscheint ein Vaginaldeo oft als Rettung: einfach sprühen und gut fühlen. Schließlich verspricht die Werbung Frische über den ganzen Tag.

Gleiches gilt für Slipeinlagen mit Geruch. Es stellt sich jedoch die Frage, wie sinnvoll die ganzen Gerüche sind, da Deo und Duschgel, Haarschaum und evtl. Parfum ja auch noch zum Einsatz kommen. Zudem können Duftstoffe im empfindlichen Intimbereich Reizungen oder allergische Reaktionen verursachen. Durch die gereizte Haut können dann z.B. Bakterien eindringen.

Intensiv sind hier auch Ganzkörper-Parfum-Sticks aus dem Sexshop. Sie sind – wie der Name schon vermuten lässt – auch im Genitalbereich einsetzbar. Der beworbene Kokosgeschmack ist selbstverständlich küssbar. Aber muss das wirklich sein? Vielleicht ist so ein Tropi-Frutti-Effekt einfach irgendwann komisch.

Unangenehme Gerüche durch Parfums oder Düfte beseitigen – das hat was von alten Zeiten, in denen man weniger auf Waschen, sondern mehr auf Übertünchen setzte. Heute wissen wir mehr.

Wie entsteht Intimgeruch

Foto: unsplash, Lee Ann Cline

Geruch aus der Scheide – deshalb entsteht Geruch aus der Vagina – und wie wird man ihn los?

Welche Ursachen hat ein unangenehmer Vagina-Geruch? Und was hilft dagegen? Das fragen sich natürlich viele Betroffene. Dazu muss man wissen, dass das Mikrobiom in der Scheide sehr empfindlich ist.

Parfümierte Seifen können es angreifen oder stören. Dann wird die Vagina anfälliger für eine Infektion, zum Beispiel mit Bakterien. Der Geruch entsteht durch Zersetzungsprodukte dieser Bakterien oder anderer Keime.

Allerdings sind Gerüche nicht immer ein Hinweis auf eine Bakterien-Infektion, die behandelt werden sollte. Auch eine Geburt oder Hormonumstellung in den Wechseljahren hat Einfluss auf die Scheidenflora und damit auf den Duft der Frau.

Kann Frau den Geschmack und Geruch ihrer Intimzone beeinflussen?

Hat die Ernährung Einfluss darauf, wie die Vagina riecht? Was kann den Intimgeruch außerdem beeinflussen? Ihr habt wahrscheinlich alle schon erlebt, dass sich der Intimgeruch verändert, wenn Ihr bestimmte Lebensmittel gegessen habt. Von süßlich bis kräftig sind die Gerüche dabei variabel. Das ist natürlich kein Grund zur Sorge.

Diese Faktoren haben Einfluss auf den Geruch Eurer Vagina:

  • Lebensmittel (z.B. Spargel, Kohl, Zwiebeln oder Knoblauch)
  • Genussmittel (z.B. Alkohol oder Zigaretten)
  • Medikamente (z.B. Antibiotika)
  • Schweiß (z.B. nach dem Sport)
  • Synthetik (z.B. Unterwäsche oder Hosen)
  • Übermäßige Hygiene (z.B. durch zu häufiges Waschen mit ungeeigneten Seifen)
  • Hormonelle Schwankungen (z.B. vor oder bei der Periode)

Tipp: Lasst Zigaretten, übermäßigen Alkohol, Kohl oder Knoblauch einfach weg, wenn Ihr ein Schäferstündchen plant. Das wirkt sich auf jeden Fall positiv auf Euren Körpergeruch aus – nicht nur in der Intimzone.

Braucht man ein spezielles Duschgel für den Intimbereich?

Unangenehmer Scheidengeruch lässt sich durch eine passende Intimhygiene vermeiden. Es gilt: Ist die Scheide gesund, ist ihr pH-Wert sauer. So kann sie sich sehr gut selbst vor geruchsbildenden Infektionen schützen. Lauwarmes Wasser reicht beim Waschen in der Regel vollkommen, da die Vagina sich von allein reinigt.

Trotzdem legen manche Frauen Wert auf ein frisches Gefühl, wollen den Intimbereich jedoch nicht reizen. Hier ist es bestimmt lohnend, auf geeignete Intimwaschlotionen wie KadeFemin zurückzugreifen.

KadeFemin unterstützt den Intimbereich durch spezielle Inhaltsstoffe und ist sogar für Allergiker*innen und Diabetiker*innen geeignet. Wenn Ihr mehr über Intimhygiene bei Diabetes erfahren möchtet, klickt doch mal hier. Aber natürlich profitieren alle von einem gut gepflegten und gesunden Intimbereich.

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