Mitten im Leben

von Susanne Schneider
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Bei Petra ist immer alles super gelaufen, privat wie beruflich. Toller Job, toller Mann, tolle Familie – und so eine Frau lässt sich mitten im Leben von Schwitzattacken das Leben vermiesen?

In letzter Zeit häufen sich leider solche Erlebnisse : Wenn der Wecker klingelt, ist Petra fix und fertig. In der Nacht wurde sie mal wieder von Hitzewallungen heimgesucht. Um 3.00 Uhr morgens ging sie duschen, zog ein frisches T-Shirt an und versuchte, noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Das kann schon richtig mürbe machen.

Alles im Griff – bis die Hormone verrückt spielen

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Von vorne. Petra ist 50 und arbeitet seit 16 Jahren in einer großen Anwaltskanzlei in Frankfurt. Engagiert setzt sie sich als Fachanwältin für Arbeitsrecht für ihre Mandanten ein. Mit ihrem Mann Kai hat sie zwei Kinder: Jonathan und Emily. Nach deren Geburt ging Petra auf Teilzeit. Und dann: die Chance, bei einer großen Anwaltssozietät einzusteigen. Petra bekommt die Stelle, Kai reduziert seinen Job auf 30 Stunden. Petra macht Karriere.

Roter Kopf und Schweißperlen auf der Stirn? Aber doch nicht jetzt!

Heute leitet Petra ein Team von zehn Leuten. Das macht ihr Spaß. Doch so richtig zur Hochform läuft sie vor Gericht auf, wenn sie sich mit spitz formulierten Argumenten für ihre Klienten einsetzt. Zumindest fühlte sie sich in Hochform – bis sich ihre Wechseljahre mit fiesen Hitzewallungen bemerkbar machten. Und das immer im falschen Augenblick. Nachts, wenn Körper und Geist zur Ruhe kommen sollen. Während der Arbeit, so dass ihr im Gerichtssaal das Gesicht rot anläuft und Schweißperlen auf die Stirn treten. Zum Glück ist unter ihrer schwarzen Robe die durchgeschwitzte Bluse nicht zu erkennen. Doch die Hitzewallungen bringen sie aus dem Konzept. Vielleicht ist es auch der fehlende Schlaf, der sie so unkonzentriert sein lässt. Professionell sieht zumindest anders aus – und das kratzt an Petras Ego.

Auch das noch: Scheidentrockenheit

Und noch etwas verunsichert sie: ihr Sexleben mit Kai. Immer häufiger hat Petra das Gefühl, dass ihre Scheide nicht mehr richtig feucht wird – ganz egal, ob und wie Kai sich um sie bemüht. Das kratzt dann auch an Kais Ego, und beide fragen sich, ob ihre Beziehung nach so vielen Jahren in einer Sackgasse steckt…

Bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung berichtet Petra ihrer Ärztin von den Schweißausbrüchen – und nach einigem Zögern auch von ihren Problemen, feucht zu werden. Erstaunt erfährt sie, dass Scheidentrockenheit zu den typischen Wechseljahresbeschwerden gehören kann. Davon hatte sie noch nie gehört. Wahrscheinlich, weil die wenigsten Frauen darüber sprechen. Über Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen kann man ja noch in der Öffentlichkeit klagen. Aber welche Frau gibt zu, dass ihre Scheide juckt oder brennt und sie deswegen kaum noch Lust auf Zweisamkeit verspürt?

Schnelle und unkomplizierte Hilfe in den Wechseljahren

Die Gynäkologin empfiehlt Petra, die Haut ihrer Vagina mit einem hormonfreien Feuchtigkeitsgel aus der Apotheke zu pflegen. Die darin enthaltene Hyaluronsäure sorgt dafür, dass sich die altersbedingt dünner gewordene Scheidenhaut wieder regenerieren kann, und spendet wohltuende, Feuchtigkeit. Auch ihre Hitzewallungen will Petra nicht länger akzeptieren. Die Gynäkologin schlägt vor, es zunächst ohne Hormone mit einem pflanzlichen Mittel zu versuchen. Die Traubensilberkerze gehört zu den Pflanzen, die sich bei Hitzewallungen, Schweißausbrüchen oder Schlafstörungen bewährt haben. Petra ist überzeugt: Sie besorgt sich beide Mittel in der Apotheke, und beide wirken wie gewünscht.

1:0 fürs Selbstbewusstsein

Petra fühlt sich wieder sicher: als nach wie vor attraktive Frau und als souveräne Anwältin.
Und noch etwas haben die kleinen Helferlein bewirkt: Petra hadert nicht mehr mit ihrem Alter. Es ist, wie es ist. Und es ist auch gut so, keine 20 oder 30 mehr zu sein. Mit den Wechseljahren beginnt einfach ein neuer Lebensabschnitt, und den möchte sie jetzt in vollen Zügen genießen.

By the way: Redet Ihr auf der Arbeit über die Wechseljahre, wenn Ihr mal wieder rot anlauft? Hier gibt’s Pro und Contra. Und hier geht’s um die Frage, ob man im Urlaub erreichbar sein will.

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