OMG – Novembermontag!

von Helga Thauer
Foto: iStock/galitskaya

Der November gilt in Deutschland als unbeliebtester Monat überhaupt. Damit passt er herrlich zum Montag – dem unbeliebtesten Wochentag. Ist die Kombination aus November und Montag in Sachen Antriebslosigkeit zu toppen? Vielleicht nicht. Die Frage ist deshalb: Was können wir tun, um wieder aktiver zu werden?

Dass Regen und Nebel sowie fehlendes Licht auf unsere Stimmung drücken, ist keine neue Erkenntnis. In der Natur ergibt das Zurückfahren des Organismus im Herbst durchaus Sinn, weil Tiere und Pflanzen dadurch wertvolle Energie sparen. Für uns Menschen sind Energiesparprogramme in der kalten Jahreszeit keine Option. Stattdessen gilt: „Business as usual“ – nur, dass es draußen dunkler und kälter ist als sonst. Einfach weiterzumachen wie bisher, fällt vielen von uns jedoch schwer. Die herbstliche Antriebslosigkeit lässt sich nicht so leicht abschütteln, wie die Tropfen vom nassen Regenschirm. Etwa 10 bis 20 Prozent der Menschen in unseren Breiten entwickeln sogar eine saisonale Depression. Frauen sind hiervon besonders betroffen.

Wie kommen wir raus, aus unserer Passivität? Indem wir unseren Schweinehund ordentlich in die Schranken weisen und unsere Akkus zum Beispiel durch Licht und Bewegung aufladen!

Licht an

Wenn Lichtmangel für unsere Müdigkeit verantwortlich ist, müssen wir sehen, wo wir Licht herbekommen. Am besten natürlich durch reichlich Bewegung an der frischen Luft. Der Plan fürs Wochenende lautet deshalb: Runter vom Sofa, rein in die kuschelwarme Jacke und raus zum ausgedehnten Spaziergang. 10.000 Schritte dürfen es gerne sein. Auch wenn das Wetter nicht optimal ist, regen Helligkeit und Bewegung die Serotoninproduktion an. Das Hormon verbessert unsere Stimmung. Wir fühlen uns energiegeladener. Selbst ein bedeckter Winterhimmel gibt uns mehr Licht, als jede Lampe in der Wohnung. Das merken wir gleich, sobald wir die Haustür hinter uns ins Schloss ziehen. Wer dem Winterspeck vorbeugen möchte, kann natürlich statt einem Spaziergang auch gleich ein leichtes Lauftraining absolvieren. Hautsache raus. Und am besten nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche.

In Bewegung kommen

Ausgerechnet im November mit Spaziergängen oder vielleicht sogar Jogging-Einheiten zu beginnen, ist natürlich eine ziemliche Herausforderung. Die meistern wir viel leichter, wenn wir nicht alleine sind. Eine Verabredung zum Spazierengehen oder Laufen hilft enorm, die Anfangshürde zu überwinden. Und beim gemeinsamen Lauftraining gilt: Immer so laufen, dass man sich noch gut unterhalten kann. Das bedeutet, fünf Wörter am Stück, ohne dabei nach Luft schnappen zu müssen.

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Raus aus der Komfortzone

Leider hält uns unser Schweinehund mit strategisch perfekt gesetzten Argumenten gerne in unserer Komfortzone: „Heute lieber nicht raus. Das Wetter ist schlecht, Du könntest Dich erkälten.“ Oder „Du hattest so einen anstrengenden Tag, leg Dich doch erstmal aufs Sofa, bevor Du wieder losrennst.“ Da brauchen wir schon eine extra Portion Motivation, um ins Tun zu kommen.

Fitnesstracker nutzen

Viele sind begeistert von Fitness-Trackern. Die Armbänder dokumentieren die tägliche Bewegung und motivieren, die körperliche Aktivität im Blick zu behalten. In ihrem Blog „Siebenkilopaket“ schreibt Daniela über ihre Erfahrungen mit einem solchen Armband. Als Mutter von zwei Kindern standen Sport und Bewegung lange Zeit nicht gerade oben auf ihrer To-do-Liste. Doch mit dem Armband hat sie selbst den Ehrgeiz entwickelt, die Bewegung des Vortages noch zu toppen.

Vitamin D ergänzen

Vitamin D gilt als „Sonnen Vitamin“. Unser Körper kann es selbst herstellen, wenn wir ausreichend Sonnenlicht ausgesetzt sind, oder wir nehmen es über die Nahrung auf, zum Beispiel durch fetten Meeresfisch wie Makrele, Lachs oder Matjes. Wir brauchen Vitamin D, um das Glückshormon Serotonin bilden zu können. Da viele Menschen in Deutschland unter Vitamin D-Mangel leiden, kann es sinnvoll sein, Vitamin D zu supplementieren. Ob ein Vitamin-D-Mangel vorliegt, kann zum Beispiel durch eine Blutuntersuchung beim Arzt getestet werden. Wichtig zu wissen ist, dass die Sonneneinstrahlung im Winter hierzulande nicht ausreicht, um ausreichend Vitamin D bilden zu können.

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Ein Aufenthalt im Freien lohnt jedoch trotzdem. Weil Licht auf unsere Netzhaut fällt, werden im Gehirn biochemische Prozesse angestoßen und Serotonin ausgeschüttet. Das aktiviert den Körper.

By the way: Nach Deinem Spaziergang kannst Du Dich mit einer wärmenden Suppe verwöhnen. Dafür kannst Du im Blog bei den Rezepten vorbeischauen oder Du holst Dir Anregungen bei Mari Sommer. In ihrem Blog „Noin“ gibt sie immer genau neun Tipps für kleine und große Glücksmomente – und aktuell neun Rezepte für leckere Wintersuppen.

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