Vagina juckt? Was Deine Unterwäsche damit zu tun haben könnte

von Julia Peppler

Zugegeben: In manchen Situationen im Leben bedarf es nicht mehr als einem kleinen Stückchen Stoff. Vielleicht in schwarz mit Spitze oder das Dessous in rot? Mit süßen Rüschen? Aus Satin? Oder Nylon und Polyester? Doch wusstet Ihr, dass Juckreiz durch synthetische Unterwäsche entstehen kann und Unterwäsche auf Dauer nicht nur Juckreiz, sondern sogar zu Infektionen im Intimbereich führen kann?

Der ausgeleierte Schlüppi aus Baumwolle kommt für dich trotzdem nicht in Frage? Doch welches Material ist für Unterwäsche das beste? Woher kommt der Juckreiz im Genitalbereich? Kann die falsche Unterwäsche Scheidenpilz begünstigen? Und: Was kann frau dagegen tun? Mina geht der Frage nach: Welche Unterwäsche ist gesund für Frauen?

Welche Ursachen gibt es für einen Juckreiz im Intimbereich?

Viele Fragen sich bei Juckreiz: Was ist der Auslöser – Scheidenpilz oder Allergie? Fakt ist, Unterwäsche kann zu Infektionen führen. Wir merken uns also: Juckreiz durch Unterwäsche kann durchaus vorkommen.

Das falsche Material kann die Intimgesundheit sogar gefährlich beeinträchtigen. Irritationen, Infektionen, Ausschlag, unangenehme Gerüche und sogar Neurodermitis lassen sich durch Textilien wie Spitze, Seide, Satin verursachen.

Gibt es weitere ungünstige Materialien für neurodermitische Haut?

Wer nicht auf Baumwolle oder sogar Allergikerwäsche zurückgreifen möchte und weiterhin auf synthetische Stoffe setzt, sollte die persönliche Intimgesundheit fördern. Einen gesunden Urogenital- und Vaginaltrakt kann nämlich nichts erschüttern. Unterstütze Deinen Intimbereich deshalb, indem Du Vagina und Vulva regelmäßig verwöhnst. So hilfst Du Deinem körpereigenen Schutzsystem zum Beispiel mit regelmäßigen Milchsäurekuren für eine gesunde Vaginalflora oder der KadeFemin Intimpflegecreme für einen gesunden äußeren Intimbereich.

Um gereizte Haut und neurodermitische Haut im Schambereich zu schützen, bedarf es ganz besonderer Zuwendung. Mehr dazu unter www.kadefemin.de/intimpflege-neurodermitis/

Baumwolle – geschickt verpackt

Synthetische Stoffe sind nicht ausreichend luftdurchlässig für unsere empfindliche Haut untenrum und schließen Feuchtigkeit ein, die ein idealer Nährboden für Pilze oder eine bakterielle Infektion werden kann. Wer durch atmungsaktive Unterwäsche Juckreiz vermeiden möchte, sollte eher auf Baumwolle setzen.

Baumwollunterwäsche

Foto: Adobe Stocks

Wenn ein Baumwoll-Zwickel eingenäht wurde, ist es nicht ganz so dramatisch. Und mittlerweile gibt es tatsächlich auch immer mehr süße Baumwollunterwäsche. Mina meint: Stets luftig bleiben!

Gleiches gilt übrigens für Intimprodukte wie Slipeinlagen. Was muss ich bei Slipeinlagen in der Unterwäsche beachten? Dass sie atmungsaktiv sind! Das heißt, Plastikstreifen sind nicht erwünscht.

Textilien – lieber locker

Ein Juckreiz im Bereich der Unterwäsche kann dennoch schnell entstehen, wenn beispielsweise die Unterwäsche zu eng sitzt, die Hosennaht in die Haut einschneidet. Oder frau sich wund kratzt. Schnell sind Bakterien eingedrungen und Infektionen können entstehen. Mina meint:
Nicht zu eng!

Unterwäsche – mehr ist mehr

Stringtangas bieten in Sachen Intimgesundheit nochmal eine ganz andere Gefahr. Denn Tangas verursachen mehr Reibung als andere Schnitte und können Darmbakterien in Richtung Vagina befördern. Wenn die sexy Unterwäsche in schwarz zu Juckreiz führt, empfiehlt es sich, besser darauf zu verzichten.

Aus diesen und auch aus anderen Gründen scheidet auch Shapewear aus. Nicht nur, dass Shapewear aus Material gefertigt wird, das Hautirritationen begünstigt. Sie kann auf unsere Organe drücken und dafür sorgen, dass das Blut nicht ausreichend zirkulieren kann.

Um am Abend das neue enge Kleid zu präsentieren, mag Shapewear willkommen sein, sie jedoch den ganzen Tag zu tragen, ist gesundheitlich bedenklich. Mina meint: Sexy ja, aber eher für besondere Anlässe.

Waschen – gerne häufiger

Ob es unserem Körper etwas ausmacht, wenn wir unsere Unterwäsche mal zwei (oder mehr) Tage hintereinander tragen, ist schwer zu sagen. Doch wollt Ihr Eure Unterwäsche überhaupt mehrere Tage hintereinander anziehen?

Besonders im Sommer oder nach dem Sport gilt: Solltet Ihr schwitzen, gönnt es Euch, die Unterwäsche öfter als nur einmal am Tag zu wechseln. Mina meint: Frisch machen und trocken legen!

Unterwäsche waschen: was ist denn nun richtig? Welches Waschmittel soll ich verwenden?

Juckreiz im Intimbereich kann auch durch falsches Waschmittel ausgelöst werden. Lasst deshalb die Finger weg von parfümierten Waschmitteln, Wäscheparfüm, Weichspüler und Co. Wenn der Rest der Wäsche duftig sein soll, okay, aber dann wascht Eure Unterwäsche separat. Hierfür solltet Ihr besser unparfümiertes Waschmittel benutzen.

Unterwäsche richtig waschen

Foto: Adobe Stocks

Was ist mit den Chemikalien in der Unterwäsche?

Muss ich neue Unterwäsche sofort nach dem Kauf waschen? Expert*innen empfehlen, Unterwäsche immer bei 60 Grad zu waschen. Allerdings ist es für Material und Umwelt schonender, Slips nur bei 40 Grad zu waschen. Um Keime und Schmutz zu bekämpfen, ist ein antibakterieller Hygienespüler ratsam. Mina meint: sauber sauber machen!

Unten ohne – nicht am Tag

Baumwolle ist unsexy und Synthetik ist ungesund? Wieso also nicht gleich auf Unterwäsche verzichten? Bitte nicht! Unterwäsche erfüllt eine Aufgabe – Körperflüssigkeiten aufsaugen und diese vom Körper fernhalten.

In einem Rock kommt ausreichend Luft an unsere Vagina, doch Hosenstoff und Hosennähte können die empfindliche Körperregion gefährden. Schweiß und Reibung kann jedoch bei jedweder Kleidung untenrum die Bakterienvermehrung begünstigen.

Aber so reizvoll es scheint, unter einem Rock nichts zu tragen: Passt auf, wo Ihr Euch hinsetzt. Mina meint: kein Höschen ist auch keine Lösung!

Unten ohne – gern in der Nacht

Nachts ist es durchaus zu empfehlen, nichts zu tragen. Je luftiger untenrum, desto eher sind wir vor Infektionen geschützt. Nicht nur deshalb: Unsere Körper kühlen, um einzuschlafen, um 1 bis 1,5 Grad runter. Verzichten wir auf Unterwäsche wird dieser Prozess beschleunigt. Mina meint:nachts gerne unten ohne.

Es muss also nicht zwingend der Baumwollschlüpfer sein, der bei 60 oder sogar 95 Grad gewaschen wird. Dennoch haben laut Expert*innen manche Frauen tatsächlich weniger Hautprobleme, wenn sie auf Baumwollwäsche zurückgreifen. Dann gilt: auch Feinripp kann sexy sein – denn je besser Ihr Euch fühlt, desto schöner ist Eure Ausstrahlung.

Wissenswertes zur richtigen Intimhygiene>

Lesetipps